Murg (Aare)

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Murg
Die Murg unterhalb der Brücke zwischen Murgenthal und Wynau

Die Murg unterhalb der Brücke zwischen Murgenthal und Wynau

Daten
Gewässerkennzahl CH: 497
Lage Mittelland

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Aare → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Rot und Langete
47° 15′ 4″ N, 7° 49′ 35″ O
Quellhöhe 420 m[1]
Mündung bei Murgenthal in die AareKoordinaten: 47° 15′ 55″ N, 7° 49′ 31″ O; CH1903: 629267 / 234988
47° 15′ 55″ N, 7° 49′ 31″ O
Mündungshöhe 400 m[1]
Höhenunterschied 20 m
Sohlgefälle 8,3 ‰
Länge 2,4 km[2] 
34 km (mit Langete)
Einzugsgebiet 186 km²[3]
Abfluss am Pegel Murgenthal, Walliswil[4]
AEo: 183 km²
Lage: 2,2 km oberhalb der Mündung
NNQ (2019)
MNQ 1981–2020
MQ 1981–2020
Mq 1981–2020
MHQ 1981–2020
HHQ (2007)
830 l/s
2,28 m³/s
3,41 m³/s
18,6 l/(s km²)
4,95 m³/s
57,3 m³/s
Abfluss[3]
AEo: 185 km²
an der Mündung
MQ
Mq
3,47 m³/s
18,8 l/(s km²)
Map
Karte

Die Murg ist ein rechter und südlicher Nebenfluss der Aare. Zusammen mit ihrem grösseren Quellfluss Langete hat sie eine Länge von etwa 34 Kilometer. Dem Flusslauf folgt auf seiner ganzen Länge von 2,4 Kilometern die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Aargau.

Der Fluss liegt im nordöstlichen Abschnitt der schützenswerten Landschaft «Smaragdgebiet Oberaargau».

Geographie

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Quellflüsse

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Die Murg entsteht südöstlich von Wynau auf dem Gemeindegebiet von Roggwil auf der Höhe von 420 m ü. M. aus dem Zusammenfluss der Langete mit der Rot.

Langete

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Die 31 km lange Langete ist der linke, südwestliche Quellfluss der Murg.

Sie hat ein Einzugsgebiet von 131,43 km² und einen mittleren Abfluss (MQ) von 2,55 m³/s.

Die 17 km lange Rot ist der rechte und südöstliche Quellfluss der Murg.

Sie hat ein Einzugsgebiet von 46,07 km² und einen mittleren Abfluss (MQ) von 0,79 m³/s.

Verlauf

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Nach dem Zusammenfluss der Langete mit der Rot zwischen Roggwil und Walliswil fliesst die Murg zunächst nach Nordwesten und mäandriert in den Naturwiesen, wo sie von links den Brunnbach und südlich vom Guegiloch eine Abzweigung des Mürlibachs aufnimmt. Etwa 150 m flussabwärts mündet von rechts der Stampfibach in die Murg ein. Direkt danach zweigt bei einer hohen Staustufe nach rechts der Rotkanal ab. Die Murg fliesst weiter nach Norden und mäandriert, von Gehölz im Uferstreifen begleitet, durch die Flussniederung zwischen Wynau und dem Trottenhubel. Der Rotkanal liegt auf der rechten Seite hoch über dem Fluss, die Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist führt auf einem hohen Viadukt über das Flusstal, und die Bahnstrecke Olten–Langenthal verläuft links durch das Tal und überquert den Fluss kurz von dem Bahnhof Murgenthal. Die Murg verläuft danach an extensiv genutzten Wiesen und Weiden sowie an Hochstamm-Feldobstbäumen vorbei und erreicht dann den Wynauer Ortsteil Obermurgenthal und die Aargauer Gemeinde Murgenthal. Auf der rechten Seite wird dort Obst angebaut.

Die Murg unterquert die alte Steinbrücke der ehemaligen Landstrasse Bern-Lenzburg und die Hauptstrasse 1, läuft dann links an Heimweiden und rechts an Hecken-, Feld- und Ufergehölzen mit Krautsaum vorbei und mündet schliesslich östlich einer Abwasserreinigungsanlage (ARA) auf einer Höhe von 400 m ü. M. von rechts und Süden in die aus den Westen heranziehende Aare. Die bei der Murgmündung liegende Landschaft «Aareknie Wolfwil-Wynau» ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgeführt und seit 1996 durch das Bundesgesetz geschützt.

Einzugsgebiet

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Das 184,82 km² grosse Einzugsgebiet der Murg liegt im Schweizer Mittelland und wird über die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 27,1 % aus bestockter Fläche, zu 63,3 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 9,4 % aus Siedlungsfläche und zu 0,2 % aus Gewässerfläche.

Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 651 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 403 m ü. M. und die maximale Höhe bei 1085 m ü. M.[5]

Zuflüsse und Abzweigungen

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  • Langete (linker Quellfluss), 31,0 km, 131,00 km², 2,55 m³/s
  • Rot (rechter Quellfluss), 17,0 km, 46,07 km², 0,79 m³/s
  • Brunnbach (links)
  • Stampfibach (rechts)
  • Rothbachkanal[6] (rechte Abzweigung), 8,5 km
  • Mürlibach (links)
  • Mülikanal[7] (links)

Rotkanal

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Rotkanal (rechts) bei Murgenthal. Links Uferbäume der Murg.

Kurz nach dem Zusammenfluss der Rot mit der Langete zweigt der 8,5 km lange Rotkanal ab, der parallel zur Aare nach Rothrist führt. Er wurde um 1640 zwecks Bewässerung der sogenannten „Hungerzelg“ angelegt und von da bis 1999 von der „Rothbachwässerungsgenossenschaft“ unterhalten.

Seit 1856 dient der Kanal auch zur Gewinnung von Wasserkraft, zunächst für Industriebetriebe, seit 1943 für ein Kleinkraftwerk.[8]

Hydrologie

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An der Mündung der Murg in die Aare beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 3,47 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist pluvial inférieur[9] und ihre Abflussvariabilität[10] beträgt 25.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Murg in m³/s[11]

Brücken

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Schützenswerte Steinbogenbrücke von 1818, Wynau BE – Murgenthal AG

Sieben Brücken überqueren die Murg.

Namensgeber

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Die Gemeinde Murgenthal hat ihren Namen von dem Fluss.

Siehe auch

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Commons: Murg (Aare) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Gewässernetz im WebGis Geoinformationssystem des Kantons Bern
  3. a b Mündung der Murg auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 5. November 2024.
  4. Abflussdaten: Messstelle: Murg - Murgenthal, Walliswil (2471). (PDF) 1981–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 5. November 2024 (Stationsseite).
  5. Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Murg. Abgerufen am 5. November 2024.
  6. Mündet in die Aare
  7. Linke Abzweigung, fliesst wieder in die Murg zurück
  8. W. Jäggi: Der Rothkanal. Ein Gewässer in der Westecke des Kantons Aargau. In: Jahrbuch des Oberaargaus Nr. 31, 1988, S. 107–114.
  9. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  10. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  11. Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz. Abgerufen am 5. November 2024.